Montag, 20. Juni 2016

Was bisher geschah...Bewerbung (Phase 1: Die schriftliche Bewerbung)

Willkommen zu meinem allerersten Blogeintrag!
Es ist mittlerweile Mitte Mai, ich habe den Großteil meiner Abiprüfungen hinter mir und das erste Vorbereitungstreffen meiner Organisation steht in weniger als einer Woche bevor. Ich selbst realisiere nur ganz langsam, was ab August auf mich zukommt. Und während ich mich stundenlang durch Fragebögen, Formulare und anderen von meiner zukünftigen Schule gesendeten Papierkram kämpfe, ist mir eigentlich noch gar nicht so ganz klar, dass ich ab nächstem Schuljahr tatsächlich an einem amerikanischen Internat zur Schule gehen werde. Aber viele von Euch (zumindest diejenigen, die mich nicht persönlich kennen bzw. mit denen ich momentan nicht so engen Kontakt habe) wird sicherlich interessieren, wie ich überhaupt bis hierher gekommen bin. Deshalb ganz von vorne:

Letztes Jahr während der Sommerferien, d.h. für mich die Ferien zwischen der 11. und 12. Klasse, ist mir schlagartig bewusst geworden, dass ich mir langsam Optionen für die Zeit nach dem Abitur überlegen sollte. Eines stand für mich auf jeden Fall fest: Ich wollte nicht sofort studieren. Einerseits, da ich fürs Erste genug vom Lernen hatte, andererseits, da ich ohnehin noch nicht sicher wusste, was ich studieren will und ich es auch zu früh finde, um das festzulegen. Also ein Gap Year, wobei das mindestens so viele Fragen aufwarf wie es beantwortete, denn die Möglichkeiten ein Gap Year zu gestalten reichen ins Unendliche. Von Au pair bis hin  Freiwilligendienst im In- oder Ausland (z.B. Freiwilliges Politisches Jahr) zog ich verschiedenste Ideen in Betracht. Dabei hatte ich allerdings ein großes Problem: Die meisten dieser Programme, zumindest jene, die im Ausland stattfinden (und das Fernweh trieb mich dann doch aus Deutschland), forderten ein Mindstalter von 18 Jahren und ich werde kurz nach dem Abitur erst 17. Nach langem Hin- und Herüberlegen, bei dem ich zu keiner wirklich zufriedenstellenden Lösung kam, machte mich eine Freundin, die sich selbst vor ein paar Jahren beworben hatte, auf die Austauschorganisation ASSIST aufmerksam, die im Gegensatz zu den meisten anderen Organisationen auch Plätze an sogenannte "postgraduate students" vergibt und außerdem vor allem an Internate vermittelt, was mich schon immer besonders gereizt hat. Mich schreckte zunächst etwas ab, dass man allein für das Einschicken der Bewerbung 50€ zahlen sollte, genauso wie die trotz Stipendium zu erwartenden hohen Teilnahmegebühren; ich entschied mich aber dennoch dazu, meine Bewerbung einzuschicken und erst einmal zu sehen, was auf mich zukommt.

Phase 1: Die schriftliche Bewerbung 

Der Einsendeschluss für die schriftliche Bewerbung war Ende September (eine Spätbewerbung im Oktober war zwar möglich, aber auch teurer, weshalb ich das vermeiden wollte), was für mich noch einige Arbeit bedeutete. Den englischen Essay über mich und meine Interessen ebenso wie den englischen Fragebogen konnte problemlos während der Sommerferien fertig stellen, anders sah es allerdings mit den Lehrergutachten aus. Da bei uns die Schule erst Mitte September wieder begann, musste ich meine Lehrer (Mathe, Englisch und ein beliebiges anderes Fach) diesbezüglich leider etwas kurzfristig fragen, was aber für meine Lehrer zum Glück kein Problem war. Außerdem drückt ASSIST auch mal ein Auge zu, wenn die Lehrergutachten erst nachgereicht werden;) Außerdem sollte man noch Fotos von sich selbst bei verschiedenen Hobbies mitschicken, was ich auch etwas kurzfristig erledigen musste. Nach dem die schriftliche Bewerbung schließlich im Briefkasten lag und ich von ASSIST die Bestätigung erhalten hatte, dass alles im Büro angekommen war, hieß es für mich warten und zwar geschlagene eineinhalb Monate. Mein Tipp: In dieser Zeit täglich die Mails checken. Die Nachricht, dass ich zum Auswahlgespräch in Düsseldorf eingeladen war, kam dann nämlich etwa eine Woche vor dem entscheidenden Tag, was sich für mich insofern als kritisch herausstellte, als dass ich an diesem Dienstag, den 8. Dezember, eigentlich eine Geschichtsklausur schreiben sollte. Mein Geschichtslehrer stellte mir jedoch ohne zu zögern trotz der Klausur eine Befreiung aus, sodass ich also meine Zugtickets buchen konnte.

To be continued...